Leider bleibt unsere historische Fahne dieses Jahr im Keller. Natürlich wäre es unverantwortlich, in der Coronakrise eine große Kundgebung abzuhalten. Wir wollen den Tag der Arbeit zum Anlass nehmen, uns bei allen zu bedanken, die in dieser schwierigen Zeit arbeiten! Ganz gleich ob im Gesundheits- u. Pflegebereich, im Handel, der Produktion oder im öffentlichen Dienst. Im Homeoffice, in den Werkshallen, auf den Baustellen oder auf Straße und Schiene, alle tragen dazu bei, unser gewohntes Leben, soweit es die Situation zulässt, aufrecht zu erhalten. Unser Mitgefühl gilt jenen, die durch Krankheit persönlich, oder in der Familie betroffen sind! Unsere ganz besondere Solidarität gilt auch jenen, die durch die Pandemie ihre Arbeit verloren haben oder in Kurzarbeit sind.

Der erste Mai, der Tag der Arbeit, erinnert uns an die großen Erfolge der Arbeiterinnen und Arbeiter im Kampf um Gerechtigkeit und faire Arbeitsbedingungen. Nach der Krise wird vielleicht manches anders sein. Was sicher bleibt, ist das gemeinsame Ziel. Die Arbeitswelt könnte sich nachhaltig verändern, Homeoffice und Videokonferenzen würden Verkehr vermeiden. Kurzarbeit sollte ein Denkanstoß für Arbeitszeitverkürzung sein! Der Wert der Arbeit muss neu bemessen werden, jetzt zeigt sich wie wichtig z.B. Pflegekräfte und Handelsmitarbeiter sind, die sonst nicht im Rampenlicht stehen. 24 Stunden Pflegerinnen und Erntehelfer führen uns vor Augen wie fragil unser System ist, wenn ausländische ArbeiterInnen fehlen. Wir wollen das die finanziellen Folgen fair verteilt werden, die Vermögenden werden ihren Teil dazu beitragen müssen. Die notwendige Belebung der Wirtschaft darf nur Hand in Hand mit Klimaschutz und internationaler Solidarität gehen. Ein Rückfall in Nationalstaatlichkeit und Ausbeutung unseres Lebensraumes wird uns nicht aus der Krise führen! In diesem Sinne wünschen wir Gesundheit und einen schönen ersten Mai!